BISTÜMER
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Sowohl die katholische als auch die evangelische Kirche in Deutschland unterteilt sich in kirchliche Verwaltungsbezirke. In der evangelischen Kirche werden sie als Landeskirchen (zur Karte) bezeichnet, wovon aktuell 20 in Deutschland bestehen. Auf der folgenden Karte werden die 27 katholischen (Erz-)Bistümer oder auch Diözesen genannten Verwaltungsbezirke dargestellt.
BISTUM AUGSBURG
Wissenswertes
Aktueller Bischof: Bertram Meier

Wappen Bischof Bertram
"Stimme des Wortes - Schale der Gnade"
Homepage: https://bistum-augsburg.de
Berühmteste Kirche: Wieskirche, Steingaden
Bischofskirche
Hohe Dom zu Augsburg


Geschichte
Bereits zu Zeiten der Römer ließen sich erste Christen im heutigen Bistum Augsburg nieder. Erste Überlieferungen sprechen vom Martyrium der Hl. Afra, die von den Römern im Zuge der Christenverfolgung bei Augsburg hingerichtet wurde. Als erste Märtyrerin des Bistums ist sie neben dem Hl. Simpert und dem Hl. Ulrich Bistumspatron.
Unter Bischof Simpert entstanden um 800 die ersten Benediktinerklöster Benediktbeuern, Wessobrunn, Ottobeuren uvm. Dem Hl. Ulrich – Bischof und Landesherr von Augsburg im 10. Jhdt. - kommt eine besondere Bedeutung zu. Seinem Gebet und seiner Führung wird der Sieg der Schlacht auf dem Lechfeld im Jahr 955 zugesprochen. Somit verhinderte er die Eroberung der Stadt Augsburg durch die Ungarn.
Im 16. Jahrhundert wird Augsburg zur Mitte der Reformation. Diese beginnt mit der Spaltung auf dem Reichstag zur Augsburg um 1530 und endet mit dem Augsburger Religionsfrieden 1555. Fast das ganze Bistum wird protestantisch. Durch das Konzil von Trient wird nach und nach die Gegenreformation eingeleitet. Hier wirkte ganz besonders auch der Jesuitenpater Petrus Canisius (Kirchenlehrer) mit, der einige Jahre in Augsburg verbrachte.
Nach dem 30-jährigen Krieg (1618-1648) entfaltet sich das Bistum zu einer Hochburg des Barocks. Zahlreiche Kirchen werden in dieser neuen Stilart nach italienischem Vorbild reich und prunkvoll ausgestattet. Mit der Säkularisation 1803 verliert das Bistum schwäbische Landesteile an Württemberg, die heute zum Bistum Rottenburg-Stuttgart gehören. Das Bistum umfasst heute 23 Dekanate. Bischofskirche ist der Dom Mariä Heimsuchung in Augsburg.
BESONDERE KIRCHEN IM BISTUM AUGSBURG
Kloster Benediktbeuern
Kloster Oberschönenfeld
Wieskirche
Kloster Andechs
ERZBISTUM BAMBERG
Wissenswertes
Aktueller Bischof: Ludwig Schick
Wappen Erzbischof Schick
"Die Weisheit, die uns von Gott gegeben ist"
Homepage: https://erzbistum-bamberg.de/index.html
Berühmteste Kirche: Basilika Vierzehnheiligen
Bischofskirche
Bamberger Kaiserdom

Geschichte
König Heinrich II. (später deutscher Kaiser) gründete mit seiner Gemahlin Kunigunde 1007 n. Chr. das Bistum Bamberg aus Teilen der Bistümer Eichstätt und Würzburg. An der östlichen Grenze auf sieben Hügeln wie Rom - das himmlische Jerusalem - errichtete sich Heinrich II. seine christliche Bistumsstadt "Bamberg" mit dem majestätischen Kaiserdom. Heinrich II. und Kunigunde wurden später heilig gesprochen. Diese Heiligsprechung eines Kaiserpaars ist bis heute einmalig in der römischen Kirche. Kunigunde und Heinrich II. sind Bistumspatrone. Um sie ranken sich zahlreiche Legenden und Wunder. Ihre Grabstätte befindet sich im Bamberger Dom.
Das Bistum mit seinen zahlreichen Klöstern wurde zunächst Mainz unterstellt, ab 1245 direkt unter die Führung Roms. Erster Bischof: Eberhard. Unter Bischof Otto I. (1102-1139) erlebte das Bistum Wachstum und Aufschwung. Otto I. (auch Apostel der Pommern genannt) ist ebenfalls Bistumspatron. Als weiterer Bistumspatron wird der Hl. Sebald verehrt; er kam im 11. Jhdt. nach Nürnberg, wo er missionarisch wirkte und als Einsiedler lebte.
Während der Reformation verlor das Bistum über 100 Kirchen an die Protestanten. Bamberg aber blieb katholisch. Mit der Familie Schönborn, die weltliche und geistliche Würdenträger hervorbrachte, begann für das Bistum eine Blütezeit im Zeitalter barocker Kunst. Prachtvolle Kirchen und Schlösser entstanden.
Nach der Säkularisation 1803 fiel das Bistum an Bayern. Das Erzbistum Bamberg umfasst heute 10 Dekanate.


BESONDERE KIRCHEN IM BISTUM AUGSBURG
Frauenkirche, Nürnberg
Basilika Vierzehnheiligen
Stadtkirche, Bayreuth
Zisterzienserabtei, Ebrach
BISTUM EICHSTÄTT
Wissenswertes
Aktueller Bischof: Gregor Maria Hanke OSB
Wappen Bischof Hanke
"Unser Glaube ist unser Sieg"
Homepage: https://www.bistum-eichstaett.de/start/
Berühmteste Kirche: Maria de Victoria, Ingolstadt
Bischofskirche
Dom zu Eichstätt

Geschichte
Der Hl. Bonifatius berief Mitte des 8. Jahrhunderts die Geschwister Willibald, Wunibald und Walburga, Kinder des angelsächsischen Königs Richard, in die Mission nach Germanien. Nachdem Willibald zum Bischof in Erfurt geweiht wurde, setzte ihn Bonifatius anschließend, zunächst als Abt - dann als Bischof, in der Region Eichstätt ein. Ein genaues Gründungsdatum des Bistums ist unbekannt, die Gründung dürfte aber wohl gegen 748 erfolgt sein. Walburga und Wunibald ließen sich nahe Eichstätt in dem kleinen Ort Heidenheim nieder und gründeten ein Kloster, das Walburga nach Wunibalds Tod weiterführte. Die Hl. Walburga und der Hl. Willibald sind Patrone des Bistums.
Eichstätt gehört geografisch betrachtet mit seinen ca. 6000 qkm zu den kleineren Bistümern in Deutschland. Das größte Gebiet fiel dem Bistum im 14. Jahrhundert mit der Grafschaft Hirschberg zu, als die letzten Nachkommen des gleichnamigen Adelsgeschlechts verstorben waren. Heute unterteilt sich das Bistum in 8 Dekanate.
Wahre Hoch-Zeiten im Kirchenbau erlebte Eichstätt nach dem 30-jährigen Krieg und noch einmal nach Ende des Zweiten Weltkriegs, nachdem sich viele Heimatvertriebene hier niedergelassen hatten.
Das Bistum widmete sich mit der Gründung des Collegium Willibaldinum 1564 durch Fürstbischof von Schaumberg seit jeher der theologischen Erziehung des Klerus und anderen Geisteswissenschaften. 1924 entsteht die Philosophisch-Theologische Hochschule, die 1980 zur ersten und bis heute einzigen Katholischen Universität im deutschen Sprachgebiet erhoben wurde.


BESONDERE KIRCHEN IM BISTUM EICHSTÄTT
Maria Heil der Kranken, Habsberg
Heilig Kreuz, Bergen
Kloster Rebdorf, Eichstätt
Mariahilf, Freystadt

