Kirchenräume

Jede Kirche ist individuell in Form, Ausrichtung und Gestaltung. Dennoch lassen sich bestimmte Elemente immer wieder finden.

1. Grundriss


Kreuzförmiger Grundriss: Der Grundriss vieler Kirchen hat die Form eines Kreuzes. Das Kreuz ist das wichtigste Symbol des Christentums. Es steht für den Tod Jesu am Kreuz. Gott sandte seinen einzigen Sohn in die Welt, der für uns gekreuzigt wurde und uns so von aller Sünde und allem Tod erlöste. Ein genialeres Zeichen hätte wohl kein Mensch finden können. Vertikal verbindet das Kreuz Himmel und Erde, horizontal die Himmelsrichtungen.

Kirchenskizze (romanisch) mit Benennung der einzelnen Bereiche im Kirchenschiff

Apsis: Halbkreisförmiger Gebäudeteil angrenzend an den Chor oder Hauptschiff einer Kirche - Funktion als Figurennische oder Raum für den Hochaltar
​Vierung: Quadratischer Kirchenraum, der Haupt- und Querschiff miteinander verbindet; hier befindet sich der Volksaltar bzw. bei Klosterkirchen das Chorgestühl
Chor: Andere Bezeichnung für den Altarraum

2. Ausrichtung


Ausrichtung nach Osten und Lichteinfall: Christen wenden sich zum Licht, nach Jesu Wort "Ich bin das Licht der Welt" (Joh 8,12). Daher streben Kirchen seit jeher nach Licht - dies wurde besonders in der Gotik umgesetzt. In der Regel ist das Kirchenschiff gen Osten - Sonnenaufgang -ausgerichtet, d.h. der Altarraum (Chor) befindet sich im Osten, wo das Licht durch Glasfenster zuerst auf den Altar fällt; das Langhaus erstreckt sich in Richtung Westen. Wohl bei kaum einem anderen Bauwerk achteten Baumeister und Architekten so sehr auf den Einfall des Lichts wie in Kirchen. Durch genaue Berechnung der Lage der Fenster und ihrer Anzahl wurden Lichteffekte ganz bewusst in den Kirchenraum integriert. So lassen sich in vielen Kirchen außergewöhnliche Lichtspiele betrachten - besonders zum Sonnenaufgang und Sonnenuntergang.

3. Klöster


Kirche, Kloster, Kreuzgang, Wirtschaftsgebäude, Ländereien