KAISERDOM
| ORT: | BISTUM: | KONFESSION: | RANG: | ERBAUT: | STIL: |
|---|---|---|---|---|---|
| Bamberg, Bayern | Bamberg, Dekanat Bamberg | Katholisch | Bischofskirche | 1237 | überwiegend gotisch |
1923 durch Papst Pius XI. zur Päpstlichen Basilika erhoben
PATROZINIUM: St. Peter und St. Georg
HOMEPAGE: Offizielle Webseite vom Bamberger Dom
BESCHREIBUNG: Der Bamberger Dom blickt auf eine über 1000jährige Geschichte zurück. Das Kaiserpaar Heinrich II. und seine Gemahlin Kunigunde, Stifter des Erzbistums Bamberg, ließen den Dom - "Kaiserdom" - 1012 erbauen. Dieser erste Dombau fiel einem verheerenden Feuer zum Opfer und brannte völlig aus. Auch der Nachfolgebau unter Bischof Otto I. verbrannte im 12. Jhdt. Erst der dritte romanische Dombau mit vier Türmen unter Bischof Eckbert von Andechs-Meranien 1237 überdauerte die Jahrhunderte und erzählt bis in unsere Zeit vom christlichen Glauben im fränkischen Abendland.
Der Dom - am 6. Mai 1237 feierlich geweiht - trägt das Patrozinium des Apostels Petrus und des Hl. Georgs, der von Heinrich II. hoch verehrt wurde. Anfang des 17. Jhdts. barockisierte man dem Zeitgeist entsprechend den Innenraum des Doms. Diese Ausstattung wurde zwei Jahrhunderte später durch eine neuromanische ersetzt. Lediglich der Hochaltar von Justus Glesker im Westchor der Kathedrale erinnert heute noch an die Barockzeit.
Kaisergrab von Heinrich II. und seiner Gemahlin Kunigunde; ihre Häupter sind separat in einem Glasschrein in der Westkrypta ausgestellt; beide wurden heilig gesprochen; einmalig bis heute in der Katholischen Kirche
Marienaltar von Veit Stoss aus Tannen- und Lindenholz um 1520 zeigt wichtige Stationen aus dem Leben Marias; hervorzuheben ist der Engel am rechten Bildrand in der Krippendarstellung, der ein Kreuz als Hinweis auf den Leidenstod Jesu trägt
Neben dem Kaisergrab von Heinrich II. und Kunigunde beherbergt der Bamberger Dom als einzige Kirche nördlich der Alpen ein Papstgrab, das heute hinter der Kathedra zu finden ist. Hier setzte man Clemens II. (1046/47 Papst) bei.
Besonders sehenswert im Innern des Doms:
- Bamberger Reiter um 1235
- Marienaltar von Veit Stoss um 1520
- Mit reichem Schnitzwerk versehenes Chorgestühl im Westchor
- Mühlhausener Marienaltar um 1500
- Bischofsstuhl (Kathedra) von 1904
- Riemenschneider Altar mit Figuren um 1500 aus der Werkstatt Tilman Riemenschneiders
- Sakramentskapelle mit dem Rosenkranzbild von Lukas Cranach
- Georgsaltar um 1575 mit Szenen aus dem Leben des Heiligen
- Christus-Fresko der Apsis im Ostchor von Karl Caspar von 1927
- Ostkrypta mit Taufbrunnen aus dem 13. Jhdt.
- Westkrypta mit Bischofsgrablage und Häupterkapelle
>> Der weltberühmte "Bamberger Reiter", geschaffen von einem unbekannten Künstler 1235; bis heute kann nicht bestimmt werden, wen diese Figur erhobenen Hauptes zur Pferde darstellen will
Die Nagelkapelle
Einen außergewöhnlichen Raum der Stille und Anbetung bietet die Nagelkapelle im südlichen Querschiff des Doms. Hier wird seit dem 14. Jhdt. eine Berührungsreliquie (Heiliger Nagel der Kreuzigung Jesu) zur Verehrung aufbewahrt. (Der Raum dient nur zur Anbetung und kann nicht besichtigt werden!)
LAGE: Die Stadt Bamberg (entstanden 903 als "Castrum Babenberch) erstreckt sich über sieben Hügel als kleines "Fränkisches Rom" im Frankenland und zählt heute zu eine der schönsten historischen Städte in Deutschland. Ihre Blüte erlebte Bamberg während der Barockzeit unter den Schönborner Fürstbischöfen. Bambergs mittelalterlicher Stadtkern gilt seit 1993 als Weltkulturerbe, denn weltberühmt wurde die Stadt vor allem durch ihr historisches Rathaus auf der Insel am Fluss Regnitz.
Der Kaiserdom erhebt sich auf dem Domberg im Herzen der Stadt. Weitere sehenswerte Kirchen sind u.a.: Obere Pfarre,
St. Michael, St. Martin, Karmeliterkirche St. Theodor und die ehem. Franziskanerkirche St. Jakob.

